Aus im Halbfinale

In der vierten Runde des diesjährigen Mannschaftspokals – gleichzeitig Halbfinale und damit Qualifikation für die erste überregionale Runde – waren wir am 1. Dezember bei den Segeberger Schachfreunden zu Gast. Aus dem Segeberger Überraschungsvierer, der in der Vorrunde den hohen Favoriten Schwarzenbek bezwungen hatte, waren die Bretter 2-4 wieder am Start, am Spitzenbrett ersetzte Wolfgang Reher Julian Schwarzat. In der Aufstellung Gülke, Jansen, Schmidt und Zeller waren wir daher leicht favorisiert.

Ein erster Blick über die Partien ergab folgendes Bild: Meinrad versuchte den Druck des gegnerischen Fianchetto-Läufers zu kompensieren, hier war noch jedes Ergebnis drin. Bei Frank war eine komplizierte taktische Stellung auf dem Brett, die mir eher besser für Martin Gütschow aussah. Andreas hatte eine für ihn typische Stellung erreicht. Sein Gegner Mirko Neitzel hatte sehr viel Zeit verbraucht, allerdings mit einem Springer auf c4 nachhaltigen positionellen Vorteil. Ich hatte in der Eröffnung ein Tempo verloren, so daß von Vorteil keine Rede sein konnte. Ein Remisangebot konnte ich angesichts der anderen Stellungen aber nicht annehmen.

Bald darauf verdüsterte sich das Bild: Frank war mit einem Minusbauern aus den Verwicklungen herausgekommen. Das Endspiel S+T gegen L+T sah nicht gut aus. Und bei Andreas drohte dem König Ungemach, der von Schwerfiguren auf der g-Linie, unterstützt von einem gefährlichen Freibauern auf der h-Linie, attakiert wurde. Bei Meinrad schien da noch alles offen zu sein. Doch durch „mehrere schlechte Züge hintereinander“ (Meinrad) war diese Partie plötzlich als erste beendet. Immerhin gab es bei Andreas wieder Hoffnung, der mit seiner Dame irgendwie Gegenspiel bekommen hatte. In der Zeitnotphase konnte ich meinem Gegner 2 Bauern abnehmen und alle Konterchancen abwehren. Das zwischenzeitliche 1:1 hatte aber nicht lange Bestand, da Frank einen zweiten Bauern verlor und aufgab. So hätte für ein Weiterkommen Andreas noch gewinnen müssen, doch mehr als ein Remis gab die Stellung nicht her.

Ein verdienter 2,5:1,5-Erfolg für Segeberg, denen wir an dieser Stelle viel Erfolg für die kommenden Runden wünschen.

Bereits am kommenden Sonntag, den 9. Dezember ist die Chance auf Revanche. Denn da heißt es in der vierten Runde der Verbandsliga wieder Segeberg – Eutin.

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