Wie sagte Markus vor dem Kampf beim Tabellenführer Doppelbauer Kiel: „Heute können wir Vereinsgeschichte schreiben.“
Und auch Thomas wußte nach eigener Aussage bereits vor dem Kampf: „Heute läuft es.“
Daß dann tatsächlich nach weniger als 4 Stunden beim Zwischenstand von 4,5 : 2,5 der Sieg für den Außenseiter aus Eutin feststand, kam so:
Erst erreichte Markus mit Schwarz ein schnelles Remis gegen Hans-Adolf Dittmann. Bald darauf brachte uns Thomas nach durchgeschlagenem Königsangriff in Führung, die aber nicht lange hielt, da Olaf nach einem ungenauen Zug in der Eröffnung der daraus resultierenden Schwierigkeiten nicht mehr Herr wurde.
Bei einem Blick auf die verbleibenden fünf Bretter konnte man bereits ahnen, daß es zum ersten Saisonsieg reichen könnte. Mein Gegner hatte sich unnötig in starke Zeitnot gebracht, in der er zu passiv spielte und bald darauf aufgeben mußte. Andreas hatte derweil einen Minusbauern in eine Mehrqualität umgewandelt und gewann das Endspiel souverän. Und Friedrich gelang es, aus einer ausgeglichenen in eigener Zeitnot eine Gewinnstellung zu machen. Da tat die Niederlage von Rolf, der umgekehrt seine ausgeglichene bis bessere Stellung in Zeitnot verdarb, der Mannschaft nicht mehr weh.
Eine wahre Schlacht lieferten sich dann noch Meinrad und Lars Krumbke. Nach dem 40. Zug war nach einigem Hin und Her eine Stellung mit 2 Mehrbauern für Meinrad entstanden. Einziges Problem: Die gegnerische Dame hatte sich tief im feindlichen Lager eingenistet und stellte Drohungen gegen den sK auf. Dieser ließ sich nicht lumpen sondern wanderte in den folgenden Zügen quer über das Brett von f7 bis d2 – stets den Angriffen von D, T und L ausgesetzt. Doch irgendwie gab es nie ein Matt (jedenfalls nicht für die Menschen am Brett, für Engines wohl schon) und so endete das Drama schließlich nach 6 Stunden mit einem gerechten Dauerschach.
Dieser ebenso unerwartete wie verdiente Sieg läßt uns weiter vom Klassenerhalt träumen.
Ein Blick auf den Ergebnisdienst des Landesverbandes vergrößerte die Freude dann noch einmal: Auch die zweite Mannschaft hatte einen 5:3 Auswärtssieg erkämpft. Beim direkten Konkurrenten um den Abstieg Lauenburg war es neben den Brettern 6-8 (namentlich Dietrich, Michael und Henning) Hans-Joachim, der nach einer Serie unglücklicher Niederlagen endlich voll punkten konnte. Dazu gab es Unentschieden durch Jochen (weiterhin ungeschlagen!) und Robert.
Sollte die tolle Serie der zweiten anhalten, kann auch sie noch vom Klassenerhalt träumen. Am 18. März ist im Riemannhaus Norderstedt II zu Gast. Parallel empfängt die Erste die Schachfreunde aus Bargteheide.
