3. Runde Verbandsliga

Das erste Auswärtsspiel der Saison führte uns nach Schwarzenbek in das "Hotel Alte Meierei". Dieses Ausweichquartier der Schwarzenbeker Schachfreunde bot reichlich Platz für die 2 parallel stattfindenden Kämpfe. Nur die Lichtverhältnisse waren etwas dürftig, so daß man im wahrsten Sinne des Wortes im Trüben fischen konnte.

Ein erster Blick auf die Bretter der Mannschaftskameraden verhieß Gutes: Andreas hatte sich blitzschnell königsindisch aufgebaut und wartete auf seine Konterchance. Rolfs Gegner wußte offenbar nicht, daß dieser am liebsten gegen Ben-Oni spielt und hinkte in der Eröffnung deutlich hinterher. Bei Olaf und Hans-Joachim war alles offen und auch Jochen hatten gegen Kolbe mit Schwarz schnellen Ausgleich erreicht. Diese Partie endete dann auch als erste mit Remis. Zwischenzeitlich hatten sich Markus und Frank jeweils einen Mehrbauern gesichert. Rolf stand weiterhin besser, meine Stellung war ebenfalls gut. Nur bei Andreas war etwas schiefgelaufen. Der Gegner baute Druck am Damenflügel auf und dann übersah Andreas auch noch einen taktischen Kniff. Nur die starke Zeitnot bei seinem Gegner ließ noch hoffen. Und tatsächlich gab es den verlorenen Bauern nicht nur zurück sondern bald darauf noch einen dazu. Das entstandene Endspiel war leicht gewonnen.Hans-Joachim baute die Führung aus. Wohl in (beiderseitiger?) Zeitnot war plötzlich Schluß. Andersherum lief es bei Olaf, der - ebenfalls im Königsinder - kein Gegenspiel am Königsflügel aufziehen konnte und so dem Zentrumsdurchbruch nichts entgegenzusetzen hatte. 2,5 : 1,5 lautete also der Zwischenstand. Während Markus seinen Materialvorteil weiter ausgebaut hatte, war bei Frank der Mehrbauer wieder verschwunden. Auch Rolfs Vorteil hatte sich verflüchtigt. Und für meinen geopferten Bauern hatte ich inzwischen nichts mehr. Der Match-Plan lautete also: Rolf und Frank machen Remis und Markus gewinnt den Punkt zum 4,5, mein Resultat wäre dann bedeutungslos. Der erste Teil des Plans ging auch auf. Und da mein Gegner einen netten taktischen Trick übersah, konnte ich noch zum Remis entwischen.

Insgesamt ein verdienter Sieg, der uns in der Verfolgergruppe von Norderstedt II hält, der einzigen verlustpunktfreien Mannschaft. Eben diese Mannschaft ist am 16. Januar Gast im nächsten Heimspiel. Spiellokal ist dann nicht das Riemannhaus sondern die Volkshochschule in der Plöner Straße.

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